Die Wahrheit, wie es zu Ebbe und Flut kommt

Dieses Jahr bin ich endlich dahintergekommen, wie die Gezeiten wirklich funktionieren!

Erste Vermutung: Es hat mit einer Ampel zu tun.

Zeigt die Ampel rot darf man nicht fahren, klar, denn es ist nicht genügend Wasser da. Wo immer es hin ist. Sobald die Ampel auf grün schaltet, kommt das Wasser wieder. Dann darf man auch wieder aus dem Hafen raus. Oder hinein.

 

Zweite Vermutung: Es hängt von Schwimmern ab.

Zweimal am Tag geht Miss Floating schwimmen, egal bei welchen Temperaturen. Sie ist da eisern, ihre Gesundheit auch. Manchmal gehen ihre Enkel mit, gut verneoprent. Logisch, dass in dieser Zeit Flut ist.

 

Dritte Vermutung: Es hängt von der Seekarte ab.

Die Kringel auf der Seekarte bedeuten: Genau an dieser Stelle ist Flut, wenn man dort ist. Auch wenn seit Stunden und schon seit vielen Seemeilen das Meer spiegelglatt ist, sollte man sich den Overfalls nicht nicht nähern, wenn man nicht durchgeschüttelt werden möchte. Auf einmal kommt das Wasser über, man ist auch hinter dem Verdeck klitschnass. Nach einer Seemeile ist alles wieder ruhig. Klar, hier ist ein Flutberg. Deshalb der Kringel in der Karte. Ha.

 

Vierte Vermutung: Es gibt einen Stöpsel.

Endlich haben wir die entscheidende Stelle für die Gezeiten gefunden! In Brest, ganz im Westen der Bretagne. Aus gezeitentechnischer Sicht ausgezeichnet, der Nordatlantik kann durch diesen Stöpsel reguliert werden. Aus Vorsicht fotografierte ich von Land aus, ich befürchtete, in des Innere der Erde gesogen zu werden, und wer weiß, wo ich wieder ausgespuckt worden wäre. Durchmesser der Stöpselstelle: etwa 3 m, Entfernung vom Strand bei Ebbe: 15 m, bei Flut: 500 m.  Hier entstehen also die Gezeiten!

Stöpsel

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